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Ausbau eines Kofferanhängers

Ausbau eines Kofferanhängers zum selber bauen!. Das Kundenprojekt des Monats April 2021 Platz #3. wurde uns eingesandt von Andreas W.


Das Projekt

Ich liebe u.a. Motorradfahren und Campen und mein 7jähriger Sohn ist inzwischen auch öfters mit dabei. Und da ich mit meinem Motorrad (Yamaha XTZ 750 Super Tenere Bj.1989) sehr ungern Autobahn fahre und einfach auch mal schneller weiter weg möchte... kam mir folgende Idee:

  • Ich baue mir einen Kofferanhänger aus, um das Motorrad darin transportieren zu können aber auch um damit campen zu gehen.

Ein Anhänger war dann schnell gefunden. Der hatte schon Zurrleisten, eine seitliche Tür und ein Fenster und wurde auch schon als Motorradtransporter benutzt, daher auch die Aufkleber.


Planung

Ich wollte im Hänger einige Staumöglichkeiten für Motorrad- und Campingutensilien, eine Kochmöglichkeit, ein Waschbecken und einen bequemen Schlafplatz haben.
So kam ich auf eine Bank mit Stauraum und Teil der Liegefläche, einen Schrank für Technik (z.B. Elektrik, die ich dann aber gar nicht gebraucht habe…) und ein mobiles Küchenmodul. Mobil deshalb, weil wir draußen Kochen wollen und weil das Motorrad nur reingeht und das Bett nur aufgebaut werden kann, wenn die Küche draußen steht.


Verwendetes Material von Plattenzuschnitt24

Siebdruckplatten Film/ Film 12mm

  • Zuschnitt für Küchenmodul
    • 5 x 100 x 35
  • Zuschnitt für Schrank
    • 1 x 100 x 35
    • 3 x 50 x 35
  • Zuschnitt für Bank
    • 1 x 150 x 45
    • 1 x 150 x 35
    • 2 x 34 x 45
    • 1 x 50 x 35

Weiteres Material

  • Arbeitsplatte Multiplex 105 x 35 (Reste aus meiner Werkstatt)
  • Waschbecken, Wasserhahn, 2 Kanister und Pumpe (fertiges Set)
  • AGM Hochleistungsakku 12V/7,2 Ah
  • LCD-Display Spannungsanzeige und Kapazität für Batterie
  • Ein-Aus-Schalter für Elektrik
  • Platte Pappelsperrholz für Türe (Reste aus meiner Werkstatt)
  • 3 Aufschraubscharniere (90° mit Eckanschlag)
  • 2 Türriegel mit Touchentriegelung (Push to Open)
  • Siebdruckplatte für Rückwand (Reste aus meiner Werkstatt)
  • 5 Euroboxen 1x 43x12 – 2x 43x22 – 2x 43x32
  • 2 Schwerlastrollen
  • Gaskartuschenkocher
  • eine Vielzahl von Edelstahlschrauben, Edelstahlwinkel

Verwendetes Werkzeug

(Ich durfte die großartige Holzwerkstatt eines Freundes benutzen, danke dafür)
Akkuschrauber, Tischkreissäge, Kappsäge, Fräse, Ständerbohrmaschine, Forstner Bohrer, Messutensilien, usw.


Arbeitsschritte

Das Küchenmodul (Bild1) besteht aus einer Seite mit 4 Schubladen und aus einer Seite mit Regalböden und Staufächern mit einer Türe.

  1. Grundkörper mit den fertigen Zuschnitten 100x35 gebaut. (Boden, Seitenwände und Zwischenwand)
  2. Arbeitsplatte ausgemessen (105x40) und zugeschnitten.
  3. Ausschnitte für Waschbecken und Wasserhahn gefertigt.
  4. Arbeitsplatte geschliffen und geölt.
  5. Arbeitsplatte mit Winkeln befestigt.

Als Schubladen habe ich Euroboxen verwendet, Dazu habe ich mit Holzleisten einen Rahmen gebaut, in dem die Euroboxen fest aufliegen und zum Herausziehen nur angehoben werden müssen (Bild2).

  1. Leisten für Euroboxen ausgemessen und zugeschnitten.
  2. Leisten im Schrank ausgemessen und befestigt.
  3. Griffe für die Euroboxen angefertigt und montiert.

Die Regale und Staufächer sind für Wasserversorgung, Gaskocher und Kartuschen und eine Eurobox 43x32 (Bild3). Es gibt auch ein Fach für die Batterie, die die Wasserpumpe antreibt.

Dazu wird noch eine Türe montiert. Die Scharniere halten die Türe durch Federn in der Position „Offen“ oder „Zu“, die Pust-to-open Scharniere habe ich verwendet, da ich an der Außenseite keine Hindernisse haben wollte. Mit Motorrad ist doch alles etwas eng...

  1. Regale und Staufächer ausgemessen und eingebaut.
  2. Türe ausgemessen und zugeschnitten.
  3. Türe mit 3 Scharnieren befestigt.
  4. Türe mit 2 Türriegeln (Push to open) versehen (Bild4).

Nun erfolgt der restliche Zusammenbau und Einbau. Da die Arbeitsfläche beim Kochen frei bleiben soll, gibt es eine Klappe für den Gaskocher und zum Bewegen der Küche braucht es noch die Rollen und einen Griff.

  1. Seitliche Klappe für Gaskocher zugeschnitten und montiert (Bild1).
  2. Seitlicher Griff zum Bewegen der Küche ausgemessen und montiert.
  3. 2 Rollen und Standfüße am Boden moniert.
  4. Waschbecken, Wasserhahn und Wasserleitungen installiert.
  5. Batterie, Schalter und LCD-Display eingebaut und verkabelt (Bild4).
  6. Rückwände ausgemessen und montiert
  7. Verpackungsmaterial zum Polstern und Sichern zugeschnitten.
  8. Wasserkanister und Gaskocher in die Staufächer gestellt.
  9. Fertig

 


Fazit

Es hat sich gelohnt, es funktioniert alles wie geplant und jetzt braucht es nur noch den Sommer. Kosten für den kompletten Ausbau (innen und außen) liegen bei knapp 1000 Euro und an Arbeits- und Planungszeit sind fast 200 h eingeflossen.

Zugehörige Produkte

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